Erfahren Sie mehr über die Kastration bei Ferkeln - AlBaRo - Schweinefleisch vom Hof Obermatt im Änggistlädeli

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Erfahren Sie mehr über die Kastration bei Ferkeln

Hof Obermatt > Unsere Tierhaltung
Die Ferkelkastration

Wir möchten Ihnen hier einen kleine Einblick geben, wie die Ferkel nach Schweizer Tierschutzgesetz bei uns kastriert werden.

Warum die Kastration der kleinen Eber?
Werden die Eber mit ca. 7-8 Monaten geschlechtsreif, beginnt ihr Typischer Geruch. Am lebenden Tier ist es absolut kein Problem, ich finde den Geschmack sogar "würzig" ;). Dieser Ebergeruch ist bei rauschigen Sauen sehr beliebt. Es signalisiert ihnen, dass ein potenter Eber anwesend ist, der für Nachwuchs sorgt.
Allerdings findet sich dieser Ebergeruch auch im Fleisch wieder. Und hier ist der Geruch nicht mehr angenehm! Das Fleisch "schwinelet".
Dass das Fleisch nun geniessbar bleibt, gibt es zwei Varianten:

* das Kastrieren der Eber (sie kommen nicht in die Geschlechtsreife)
* Jungeber Mast (die Eber werden vor der Geschlechtsreife gemetzget)

Die Jungeber Mast ist in der Schweiz nicht gross verbreitet. Zum Einen ist die "Angst" beim Konsumenten da, dass das Fleisch doch "stinkt". Und zum Anderen sind die Tiere kleiner wenn sie gemetzget werden und somit ist die Fleisch Ausbeute kleiner.
Wenn Sie sich für die Jungeber Mast interessieren, wir bieten dieses Fleisch als YoYo - Fleisch an.

Was braucht es für eine Kastration?
Es gibt mehrere Varianten für das Kastrieren:

* mit dem Tierarzt
* mit einem Narkosegerät

Um eine Kastration durchzuführen, ist nach dem Schweizer Tierschutzgesetz ein Sachkundenachweis erforderlich.

Bei der Kastration mit dem Tierarzt kommt der Tierarzt auf den Hof und spritzt den Ferkel ein Narkosemittel und ein Schmerzmittel. Dies ist die ganze Arbeit des Tierarztes. Anschliessend kastriert der Landwirt die Ferkel.
Vorteil bei dieser Methode:
- die Ferkel können älter sein als 14 Tage
- sind Fragen oder ein Problem, ist der Tierarzt gleich zur Stelle
Nachteile:
- es muss ein Termin vereinbart werden
- die Kosten sind hoch
- das Narkosemittel wirkt stärker, die Ferkel haben länger und mehr Mühe wieder wach zu werden. Dies beunruhigt die Moore.

Bei der Kastration mit einem Narkosegerät erfolgt die Kastration gänzlich ohne Tierarzt. Den Ferkeln wird mindestens 15 Minuten vor dem Eingriff ein Schmerzmittel vom Landwirt gespritzt. Anschliessend atmen die Ferkel (eines nach dem anderen oder maximal drei miteinander) ein Narkosegas ein. Kastriert werden die Ferkel vom Landwirt.
Vorteile bei dieser Methode:
- Unabhängig. Es muss nicht zuerst ein passender Termin gesucht werden. Das Kastrieren ist an jedem Tag (Sonntag, Feiertag) möglich
- Die Ferkel schlafen so lange, wie sie das Narkosegas eingeatmet haben. Sind die Ferkel 5 Minuten in Narkose, so sind sie nach 5 Minuten ohne Narkosegas wieder wach
- Die Ferkel können früher wieder in die Gruppe, Ruhe kehrt ein
Nachteile:
- anschaffung eines Narkoseaparates
- die Ferkel müssen vor dem 15. Lebenstag kastriert werden

Wie sieht dies nun in Bilder aus?


 
Das Merkblatt zur Ferkelkastration

Ein Sachkundenachweis ist erforderlich

Dieser wird in einem Kurs erworben

Dies ist der Verdampfer welcher das Narkosegas in den Aparat pumpt



Das Ferkel kommt in den Narkoseapparat. Es beginnt ein Zähler (oben links) von 90 Sekunden an rückwärts zu zählen...




Nach 90 Sekunden Narkosegas darf erst mit dem Kastrieren begonnen werden. Das Ferkel wird mit der Halterung auf den Rücken gedreht.
Es erfolgt ein kleiner Schnitt jeweils beim Hoden. Der Hoden wird anschliessend mit einer Klemme abgeklemmt.
Die kleinen Wunden werden mit einem Wundspray versorgt.
Danach kommt das Ferkel aus dem Narkosegerät und kann im beheiztem Nest wieder in Ruhe erwachen.
Sind alle Ferkel aus einer Gruppe wieder wach und gut auf den Beinen, kommen sie wieder zur Moore.

Die Wunden verheilen in der Regel von selbst sehr gut. Dennoch kontrollieren wir die Ferkel noch eine Zeitlang, bis die Wunden sicher gut abgeheilt sind.

Dies ist allso ein kleiner Einblick in die Ferkelkastration auf unserm Hof Obermatt. Haben Sie fragen dazu, wir beantworten sie Ihnen gerne. Benutzen Sie das Kontaktformular oder kommen Sie in unser Änggistlädeli, da können wir die Fragen gemütlich bei einer Tasse Kaffee/Tee beantworten.


 
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